28. November 2015

Das Heute ist das Morgen von gestern


Ich liege im Bett und dieses allzu bekannte störende Geräusch erklingt. Dabei habe ich mir extra einen der netteren Klangfolgen ausgesucht. Wir haben doch Wochenende, ertönt es in meinem Kopf!
Schlummertastenmarathon.
Aber... ich muss aufstehen, habe mir doch so viel vorgenommen, meldet sich mein Gewissen vorwurfsvoll zu Wort.
Morgen ist auch noch Wochenende... denkt sich anderer Teil von mir!

Morgen. Morgen geh ich's an. Morgen werde ich früh aufstehen und das machen, was ich heute nicht schaffen werde – weil ich lieber liegen geblieben bin. Morgen werde ich aufräumen, morgen werde ich all das tun, was auf meiner To-Do-Liste steht.

Und aus morgen wird übermorgen.
Morgen? Das Heute ist das Morgen von gestern.


Wir schieben unangenehme Dinge vor uns her, vertagen sie, lassen sie auflaufen – bis sie längst von anderen gemacht worden sind – oder sogar vergessen wurden. Wir nutzen die Deadline bis zur letzten Sekunde aus, lassen die Schweißperlen lieber kullern, als entspannt von der gesamten Zeitspanne Gebrauch zu nehmen.

To-Do Listen werden länger. Der Alltag wirft einem mehr und mehr Aufgaben zu. Wir wollen doch nicht unter der ganzen Last zerdrückt werden! Wir wollen Freizeit haben, wollen das Leben genießen können! Wir stressen uns selbst.

Wie viel einfacher wäre doch alles, würde man die Dinge direkt angehen!
Keine dummen Ausreden, keine Faulheit! Denn sie ist es doch schließlich, warum wir alles verschieben.
Reizt das positive Gefühl denn nicht, wenn man die "Pflichten" hinter sich bringt und anschließend Zeit für all die Freizeitbeschäftigungen hat? Wenn man sich die Zeit so einteilen kann, dass man sich mit Freizeit belohnt?

Wir wissen alle, dass guter Nachtisch das Beste am Essen sein kann. Manche essen ihn daher vorab, oftmals bleibt jedoch kein Platz mehr für die Hauptspeise, für die gesunde Mahlzeit. Die Mahlzeit ohne Zuckerüberdosis.
Isst man zuerst die Hauptspeise, so weiß man, wie viel Platz man noch hat für die Belohnung.
Versteht ihr, worauf ich hinaus möchte?

Ihr tut euch selbst nur gut und meidet Stress!

Und...
Wie gut fühlt es sich ein abgeschlossenes Projekt an? Wie gut ist das Gefühl von viel Geschafftem? Wie toll ist es, wenn man stolz auf sich selbst sein kann!

Und am nächsten Tag, da kann man ausschlafen! Da kann man sich belohnen und liegen bleiben! Denn man hat geschafft, was man schaffen wollte!

3 Kommentare:

  1. Super toller Beitrag ! Ich mache mir meistens to-do Listen für den Tag und hake immer etwas ab, wenn ich es geschafft habe. Solche Listen helfen mir wirklich dabei die Dinge mal in die Hand zu nehmen, denn dauernd machen for sich herzuschieben bringt wirklich gar nichts.

    Liebe Grüße :)

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  2. Anonym22/1/16

    Super Beitrag Lea! Darf ich es fürs Wochenende teilen in meiner FB Seite "Karriere in Deutschland?" Herzlicher grüße Klára

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    1. Hallo Klára, vielen Dank! Natürlich darfst du das! :)
      lg, Lea

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